Eulenliteratur

Wo findet man Literatur zu Eulen?

Jeder, der sich mit einem Fachgebiet näher beschäftigt, stößt früher oder später an Grenzen und auf Fragen, für die Antworten aus der Literatur sinnvoll sind.

Der erste Blick von Ornithologen fällt häufig auf „das Handbuch“ - auch „der Glutz“ genannt - gemeint ist das „Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 9: Columbiformes - Piciformes“1), erschienen im Jahre 1980 mit überarbeiter Neuauflage 1994. Hier ist (fast) alles zusammengetragen, was man bis zur Herausgabe über unsere heimischen Eulenarten wusste.

Den aktuellen Wissensstand über europäische Eulen im Allgemeinen und die einzelnen Arten im Besonderen fasst das in aktualisierter Auflage 2020 im Kosmos Verlag erschienene Buch „Die Eulen Europas - Biologie, Kennzeichen, Bestände“2) zusammen. Auch hierin gibt es zahlreiche weitere Literaturhinweise.

Bei dem rasant zunehmenden Wissen können solche Bücher natürlich auch keine Garantie auf Vollständigkeit geben.

Um die an anderen Stellen veröffentlichte Literatur bekannter zu machen, wurde eine „Bibliographie deutsch­sprachiger Literatur über Greifvögel und Eulen von 1945 bis 1995“3) zusammengestellt. Zu Eulen enthält diese Bibliographie 2.380 Titel.

Die Arbeiten stammen aus insgesamt 318 Zeitschriften, ebenfalls sind Bücher, Tagungsbände, Diplomarbeiten und Dissertationen registriert. Sortiert ist die Bibliographie nach Arten und über ein Autorenregister kann man auch direkt nach einzelnen Autoren suchen. Ein wesentlicher Nachteil ist, dass keine Informationen zum Inhalt der Arbeiten enthalten sind. Jedoch dürfte in vielen Fällen schon der Titel hilfreich sein. Für die Greifvogel- und Eulenbibliographie wurden systematisch alle in Frage kommenden und verfügbaren Zeitschriften ab 1945 in verschiedensten Bibliotheken durchgesehen, die Zitate in eine Datenbank übernommen und schließlich in gedruckter Form veröffentlicht. Lücken sind in der Regionalliteratur Österreichs und der Schweiz sowie in der Jagdliteratur zu finden, da diese Zeitschriften für die Autoren oft nicht zugänglich waren.

Da nach Erscheinen auch diese Bibliographie zunehmend veraltet, wird sie im Internet unter http://www.greifvogelmonitoring.uni-halle.de (leider nur) bis 2002 fortgeschrieben: Zu Greifvögeln und Eulen sind dort bisher weitere 600 Arbeiten aufgeführt. Gleichzeitig findet man dort Korrekturen der gedruckten Fassung sowie Ergänzungen aus den Jahren 1945 bis 1995. Geplant ist auch eine Erweiterung auf den Zeitraum vor 1945, jedoch werden für ein solch ehrgeiziges Projekt noch Mitstreiter gesucht.

Die Schweizerische Dokumentationsstelle für Wildforschung gibt jährlich das „Stichwortverzeichnis Wildbiologie“ (seit 1997: „Keyword-Index of Wildlife Research“) heraus. Über Schlagwörter kann man in diesem umfangreichen und aktuellen (!) Werk fündig werden. Die Zitate sind jeweils mit der Adresse des Autors versehen.

Hier wird eine Auswahl von Zeitschriften und Büchern und auch Broschüren von Vereinen und Gesellschaften mit eulenkundlichem Inhalt vorgestellt. Auch neuere Arbeiten insbesondere aus diesen Zeitschriften können unter „Eulenthemen“ aufgerufen werden.

hier zitierte Literatur:

1)
GLUTZ VON BLOTZHEIM U & BAUER K 1994: Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 9: Columbiformes - Piciformes, Aula Wiesbaden
2)
SCHERZlNGER W & MEBS T 2020: Die Eulen Europas - Biologie, Kennzeichen, Bestände, 3. Aufl., Kosmos
3)
MAMMEN U, Bibliographie deutsch­sprachiger Literatur über Greifvögel und Eulen von 1945 bis 1995