Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung Nächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
ag_eulen:tagungen:bericht_ueber_die_33._jahrestagung_der_ag_eulen [2020/04/05 21:33] frenzel |
ag_eulen:tagungen:bericht_ueber_die_33._jahrestagung_der_ag_eulen [2020/05/10 00:53] (aktuell) |
||
---|---|---|---|
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
[{{:ag_eulen:tagungen:teilnehmer-2017-630.jpg|Abbildung 1: Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 33. Jahrestagung in Breklum (Foto: Gisela Martens)}}] | [{{:ag_eulen:tagungen:teilnehmer-2017-630.jpg|Abbildung 1: Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 33. Jahrestagung in Breklum (Foto: Gisela Martens)}}] | ||
- | Nachdem im Vorjahr die AG EulenJahresversammlungin Baden-Württemberg stattgefunden hatte, ging es 2017 in den hohen Norden Deutschlandsnach Breklum, unweit von Husum, der „Grauen Stadt am Meer“. Welch ein auffälliger landschaftlicher Kontrast, der sich besonders bei der Exkursion in den Beltringharder Koog zeigte, einer Fläche, die erst 1987 durch Eindeichung dem Meer abgerungen worden war. Im vergangenen Jahr waren es noch Steinbrüche mit | + | Nachdem im Vorjahr die AG EulenJahresversammlungin Baden-Württemberg stattgefunden hatte, ging es 2017 in den hohen Norden Deutschlandsnach Breklum, unweit von Husum, der „Grauen Stadt am Meer“. Welch ein auffälliger landschaftlicher Kontrast, der sich besonders bei der Exkursion in den Beltringharder Koog zeigte, einer Fläche, die erst 1987 durch Eindeichung dem Meer abgerungen worden war. Im vergangenen Jahr waren es noch Steinbrüche mit Wanderfalken und Uhus als Brutvögel,nunmehr dagegen Grünland und Naturschutzflächen voller rastender nordischer Gänsescharen und mit einem der wenigen Sumpfohreulen-Vorkommenin Schleswig-Holstein. |
[{{ :ag_eulen:tagungen:abb-2.jpg|Abbildung 2: Angeregte Diskussion zwischen dem Vorsitzenden der AG Eulen Jochen Wiesner und dem Vorsitzenden des Landesverbandes Eulen-Schutz in Schleswig-Holstein Hans Dieter Martens in der Kaffeepause (Foto: Gisela Martens)}}] | [{{ :ag_eulen:tagungen:abb-2.jpg|Abbildung 2: Angeregte Diskussion zwischen dem Vorsitzenden der AG Eulen Jochen Wiesner und dem Vorsitzenden des Landesverbandes Eulen-Schutz in Schleswig-Holstein Hans Dieter Martens in der Kaffeepause (Foto: Gisela Martens)}}] | ||
- | |||
- | Wanderfalken und Uhus als Brutvögel,nunmehr dagegen Grünland und Naturschutzflächen voller rastender nordischer Gänsescharen und mit einem der wenigen Sumpfohreulen-Vorkommenin Schleswig-Holstein. | ||
Die 33. Jahrestagung der AG Eulen fand vom 20.-22. Oktober im Christian Jensen Kolleg statt, dem Evangelisch-Lutherischen Bildungs- und Tagungszentrum von Nordfriesland, das mit dem Ausspruch wirbt: "Mitten in Nordfriesland, wo der Himmel weit ist und eine Nordseebrise über das Marschland weht...". Diesem Ausspruch folgend war das Wetter während der ersten beiden Tage auch windig und regnerisch-nasskalt. | Die 33. Jahrestagung der AG Eulen fand vom 20.-22. Oktober im Christian Jensen Kolleg statt, dem Evangelisch-Lutherischen Bildungs- und Tagungszentrum von Nordfriesland, das mit dem Ausspruch wirbt: "Mitten in Nordfriesland, wo der Himmel weit ist und eine Nordseebrise über das Marschland weht...". Diesem Ausspruch folgend war das Wetter während der ersten beiden Tage auch windig und regnerisch-nasskalt. | ||
Zeile 38: | Zeile 36: | ||
Dem Steinkauz widmeten sich in ihren Vorträgen auch Georg Kaatz und Michael M. Jöbges. Während der Steinkauz in Schleswig-Holstein, abgesehen von kleinen Restvorkommen,nur noch in Dithmarschen in größerem Maße vorkommt, ist Nordrhein-Westfalen quasi das Hauptvorkommensgebiet des Steinkauzes in der Bundesrepublik. Aber auch dort werden deutliche Bestandsrückgänge beobachtet. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig und reichen vom Grünlandverlust über veränderte Landbewirtschaftung bis hin zum Flächenverbrauch durch Wohngebiete oder Straßenbau. | Dem Steinkauz widmeten sich in ihren Vorträgen auch Georg Kaatz und Michael M. Jöbges. Während der Steinkauz in Schleswig-Holstein, abgesehen von kleinen Restvorkommen,nur noch in Dithmarschen in größerem Maße vorkommt, ist Nordrhein-Westfalen quasi das Hauptvorkommensgebiet des Steinkauzes in der Bundesrepublik. Aber auch dort werden deutliche Bestandsrückgänge beobachtet. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig und reichen vom Grünlandverlust über veränderte Landbewirtschaftung bis hin zum Flächenverbrauch durch Wohngebiete oder Straßenbau. | ||
- | [{{:ag_eulen:tagungen:abb-6.jpg |Abbildung 6: Der Vorstand der AG Eulen, Oktober 2017 (von rechts nach links: Michael M. Jöbges, Klaus Hillerich, Christiane Gei- del, Heidi Hillerich, Martin Lindner und Dr. Peter Petermann}}] | + | [{{:ag_eulen:tagungen:abb-6.jpg |Abbildung 6: Der Vorstand der AG Eulen, Oktober 2017 (von rechts nach links: Michael M. Jöbges, Klaus Hillerich, Christiane Geidel, Heidi Hillerich, Martin Lindner und Dr. Peter Petermann}}] |
Am späten Nachmittag standen dann die beiden kleinen Waldeulen, Rauhfußkauz und Sperlingskauz, im Vordergrund. Hans Dieter Martens berichtete vom Auf und Ab beim Schutz der beiden Eulenarten, die als Nischenbewohner nur in den größeren Waldgebieten im südöstlichen Schleswig-Holstein vorkommen. Der Bestand beider Arten hatte in den letzten Jahren deutlich zugenommen; die Anzahl der Nachweise ist in den letzten vier Jahren jedoch wieder gesunken.Im Anschluss daran berichtete Jochen Wiesner über die Erkenntnisse zum Sozialsystem des Sperlingskauzes anhand seiner 35-jährigen Beringungsarbeit in Thüringen. Seine klar herausgearbeiteten Ergebnisse wurden durch einen Kurzfilm von Christian Nickel zum Brutgeschehen des Sperlingskauzes in Schleswig-Holstein eindrucksvoll ergänzt. | Am späten Nachmittag standen dann die beiden kleinen Waldeulen, Rauhfußkauz und Sperlingskauz, im Vordergrund. Hans Dieter Martens berichtete vom Auf und Ab beim Schutz der beiden Eulenarten, die als Nischenbewohner nur in den größeren Waldgebieten im südöstlichen Schleswig-Holstein vorkommen. Der Bestand beider Arten hatte in den letzten Jahren deutlich zugenommen; die Anzahl der Nachweise ist in den letzten vier Jahren jedoch wieder gesunken.Im Anschluss daran berichtete Jochen Wiesner über die Erkenntnisse zum Sozialsystem des Sperlingskauzes anhand seiner 35-jährigen Beringungsarbeit in Thüringen. Seine klar herausgearbeiteten Ergebnisse wurden durch einen Kurzfilm von Christian Nickel zum Brutgeschehen des Sperlingskauzes in Schleswig-Holstein eindrucksvoll ergänzt. |