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euleninfos:eulenarten:waldohreule

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euleninfos:eulenarten:waldohreule [2021/12/06 21:46]
ppeterman [Fortpflanzung]
euleninfos:eulenarten:waldohreule [2021/12/06 21:47] (aktuell)
ppeterman [Bestandsentwicklung und Gefährdung]
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 Eiablage im 2-Tages-Intervall. Das Weibchen brütet ab dem ersten Ei, die Brutdauer beträgt etwa 27-28 Tage. Nach dem Schlupf der Jungen werden diese zumindest während der ersten 2 Lebenswochen vom Weibchen gehudert, später „wacht“ der Elternvogel in Nestnähe, warnt mit bellenden Lauten bei Feindannäherung und verleitet auch in trudelndem Flug. Die „Federohren“ lassen sich bereits im dunigen Mesoptil halbwüchsiger Nestlinge erkennen. Sie verlassen den Nistplatz noch flugunfähig im Alter von 21-25 Tagen und klettern dann – als Ästlinge - sehr geschickt in die Kronen umstehender Bäume. Im Alter von 5 Wochen können junge Waldohreulen bereits ausreichend gut fliegen. Ab etwa dem 70. Lebenstag gelingt weitgehend sicheres Beuteschlagen. Eiablage im 2-Tages-Intervall. Das Weibchen brütet ab dem ersten Ei, die Brutdauer beträgt etwa 27-28 Tage. Nach dem Schlupf der Jungen werden diese zumindest während der ersten 2 Lebenswochen vom Weibchen gehudert, später „wacht“ der Elternvogel in Nestnähe, warnt mit bellenden Lauten bei Feindannäherung und verleitet auch in trudelndem Flug. Die „Federohren“ lassen sich bereits im dunigen Mesoptil halbwüchsiger Nestlinge erkennen. Sie verlassen den Nistplatz noch flugunfähig im Alter von 21-25 Tagen und klettern dann – als Ästlinge - sehr geschickt in die Kronen umstehender Bäume. Im Alter von 5 Wochen können junge Waldohreulen bereits ausreichend gut fliegen. Ab etwa dem 70. Lebenstag gelingt weitgehend sicheres Beuteschlagen.
  
-===== Bestandentwicklung ​und Gefährdung =====+===== Bestandsentwicklung ​und Gefährdung =====
  
 Auf Grund des unsteten Auftretens der Waldohreule sowie ausgeprägten witterungs- und nahrungsbedingten Fluktuationen sind Bestandsangaben meist nur regional und für einzelne Jahre möglich. Entsprechend unsicher sind die gemeldeten Schätzwerte für Europa mit etwa 300.000-750.000 Paaren. Wiewohl weiterhin zu den häufigen Eulenarten zählend, weist das langjährige Monitoring auf einen schleichenden Bestandsrückgang.  ​ Auf Grund des unsteten Auftretens der Waldohreule sowie ausgeprägten witterungs- und nahrungsbedingten Fluktuationen sind Bestandsangaben meist nur regional und für einzelne Jahre möglich. Entsprechend unsicher sind die gemeldeten Schätzwerte für Europa mit etwa 300.000-750.000 Paaren. Wiewohl weiterhin zu den häufigen Eulenarten zählend, weist das langjährige Monitoring auf einen schleichenden Bestandsrückgang.  ​
 +
 Die relativ zarten und wenig wehrhaften Waldohreulen werden häufig von Uhu, Habichtskauz und Waldkauz erbeutet. Gelege- und Nestlingsverluste vor allem durch Krähen und Elstern. Das früher weit verbreitete „Ausschießen“ von Krähen- und Elsternnestern,​ dem zahleiche Waldohreulen zum Opfer fielen, wenn sie in alten Corviden-Nestern brüteten, dürfte heute keine maßgebliche Rolle mehr spielen. Wohl aber fordert der Straßen- und Bahnverkehr alljährlich hohe Verluste. ​ Die relativ zarten und wenig wehrhaften Waldohreulen werden häufig von Uhu, Habichtskauz und Waldkauz erbeutet. Gelege- und Nestlingsverluste vor allem durch Krähen und Elstern. Das früher weit verbreitete „Ausschießen“ von Krähen- und Elsternnestern,​ dem zahleiche Waldohreulen zum Opfer fielen, wenn sie in alten Corviden-Nestern brüteten, dürfte heute keine maßgebliche Rolle mehr spielen. Wohl aber fordert der Straßen- und Bahnverkehr alljährlich hohe Verluste. ​
 +
 Gravierender wirken sich die vielfältigen Änderungen in der Agrarlandschaft aus, wenn z. B. die Krähenvögel – als Nestbauer – aus jagdlichen Gründen verdrängt und gleichzeitig Hecken und Feldgehölze beseitigt werden. Des Weiteren gehen den Waldohreulen Lebensräume auf großer Fläche verloren, wenn z. B. Jagdgebiete in der Feldflur infolge von hohem Düngereinsatz und Maisanbau ungeeignet und auch Ackerrandstreifen,​ Waldsäume und Brachen reduziert werden. Gravierender wirken sich die vielfältigen Änderungen in der Agrarlandschaft aus, wenn z. B. die Krähenvögel – als Nestbauer – aus jagdlichen Gründen verdrängt und gleichzeitig Hecken und Feldgehölze beseitigt werden. Des Weiteren gehen den Waldohreulen Lebensräume auf großer Fläche verloren, wenn z. B. Jagdgebiete in der Feldflur infolge von hohem Düngereinsatz und Maisanbau ungeeignet und auch Ackerrandstreifen,​ Waldsäume und Brachen reduziert werden.
  
euleninfos/eulenarten/waldohreule.1638823600.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/12/06 21:46 von ppeterman