Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung | Letzte Überarbeitung Beide Seiten der Revision | ||
euleninfos:eulenarten:uhu [2021/12/06 21:40] ppeterman [Lebensraum] |
euleninfos:eulenarten:uhu [2021/12/06 21:42] ppeterman [Bestandsentwicklung und Gefährdung] |
||
---|---|---|---|
Zeile 53: | Zeile 53: | ||
Noch zur Mitte des 20. Jhdt galt der Uhu in Deutschland als sehr seltene und hochgradig gefährdete Art, die sich – auf Grund langjähriger Verfolgung - in ungestörte Waldlandschaften mit unzugänglichen Felswänden zurückgezogen hatte. Dank verschärfter Artenschutzgesetze (inklusive Verbot der Aushorstung von Junguhus zur Hüttenjagd), Minderung der Verlustrate durch Kollisionen an Freileitungen, Freihaltung der Brutgebiete von groben Störungen und letztlich einer Vielzahl systematischer Auswilderungen von Junguhus aus der Gefangenschaftsnachzucht, erholte sich der Uhubestand in wenigen Jahrzehnten, und kann heute – zumindest in Mitteleuropa - als weitgehend gesättigt gelten. In Konsequenz stieg der Europäische Bestand auf heute 18.500-30.300 Paare. | Noch zur Mitte des 20. Jhdt galt der Uhu in Deutschland als sehr seltene und hochgradig gefährdete Art, die sich – auf Grund langjähriger Verfolgung - in ungestörte Waldlandschaften mit unzugänglichen Felswänden zurückgezogen hatte. Dank verschärfter Artenschutzgesetze (inklusive Verbot der Aushorstung von Junguhus zur Hüttenjagd), Minderung der Verlustrate durch Kollisionen an Freileitungen, Freihaltung der Brutgebiete von groben Störungen und letztlich einer Vielzahl systematischer Auswilderungen von Junguhus aus der Gefangenschaftsnachzucht, erholte sich der Uhubestand in wenigen Jahrzehnten, und kann heute – zumindest in Mitteleuropa - als weitgehend gesättigt gelten. In Konsequenz stieg der Europäische Bestand auf heute 18.500-30.300 Paare. | ||
+ | |||
Doch nach wie vor kommt es zu Verlusten an Stromleitungen und Spanndrähten, auch durch Stacheldrahtzäune sowie im Straßen- und Bahnverkehr. Neu ist das Unfallrisiko durch Windkraftanlagen. Weiterhin ist es wichtig, Störungen durch Freizeitklettern oder Geo-Caching sowie Campieren und lärmende Freizeitgestaltung unter besetzten Brutfelsen zu unterbinden. Solche Aktivitäten können zur Aufgabe der Brut oder zumindest zu unzureichender Versorgung der Nestlinge führen. Baum- und Bodenbruten wiederum sind insbesondere durch Forstarbeiten während der Brutzeit gefährdet. | Doch nach wie vor kommt es zu Verlusten an Stromleitungen und Spanndrähten, auch durch Stacheldrahtzäune sowie im Straßen- und Bahnverkehr. Neu ist das Unfallrisiko durch Windkraftanlagen. Weiterhin ist es wichtig, Störungen durch Freizeitklettern oder Geo-Caching sowie Campieren und lärmende Freizeitgestaltung unter besetzten Brutfelsen zu unterbinden. Solche Aktivitäten können zur Aufgabe der Brut oder zumindest zu unzureichender Versorgung der Nestlinge führen. Baum- und Bodenbruten wiederum sind insbesondere durch Forstarbeiten während der Brutzeit gefährdet. | ||