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Archiv: Aus dem Alltag der Eulenforscher

AG Eulen bei Wikipedia

28.05.2014

Seit 2013 ist die AG Eulen bei der on­line Enzyklopädie Wikipedia sowohl mit einem deutschsprachigen, als auch einem englischen Artikel vertreten. In beiden Lexika ist die AG unter dem deutschen Titel Deutsche Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen indexiert. In der deutschen Wikipedia wird zusätzlich über den Kurztitel AG Eulen auf den Artikel weitergeleitet.

Der deutsche Text und das Lay­out wurde von MARTIN LINDNER unter Mitarbeit weiterer Vorstands­mitglie­der erstellt. Die englische Sprach­version ist eine Übersetzung des deutschen Textes durch CHRIS HUSBAND. Anzumerken bleibt, dass der englischsprachige Text sogar umfang­reicher ist als der englische z. B. zum NABU und den meisten anderen Naturschutzvereinen.

Hier ist der englische Artikel erreichbar: Deutsche Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen

Quelle: Eulenrundblick 64 S. 113



Streuobstinitiative Hausen

16.05.2014

Treffen der Projektgruppe Steinkauz am 23.5.2014

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Eulen als Fleischlieferanten missbraucht

17.04.2014

Den unten wiedergegebenen Bericht aus BirdingASIA 11: 85-86 (2009) erhielt die Schriftleitung des Eulen-Rundblick über das Naturkundemuseum in Linz/Österreich und unser Mitglied DR. WOLFGANG SCHERZINGER. Die AG Eulen ermuntert Malaysia-Urlauber, sich vor Ort für die Veränderung dieser Praxis einzusetzen.

Eine Übersetzung des Artikels, freundlicherweise angefertigt von CHRISTOPHER HUSBAND, ist angehängt.

Mit freundlicher Genehmigung der Autoren:

Hier die Übersetzung:

Entwickeln Asiaten einen Geschmack für Eulenfleisch?

Strafverfolgungsbehörde beschlagnahmt 1.236 Kadaver von Eulen und
anderen Wildtieren in Malaysia

Von CHRIS R. SHEPHERD und LORETTA ANN SHEPHERD
Übersetzung: Christopher Husband

Nach dem Erhalt eines Hinweises, dass eine illegale Lieferung von Wildtieren für den Versand an China vorbereitet wurde, durchsuchte am 4. November 2008 die malaysische Behörde “Department of Wildlife and National Parks” (Perhilitan) eine Lagerhalle und Tiefkühlanlage in der Stadt Muar in der südmalaysischen Provinz Johor. Unter der Vielzahl von behördlich beschlagnahmten Tierkadavern befanden sich insgesamt 917 Eulen sowie zwei Adler, die sechs Arten zugeordnet wurden, und zwar:

Schleiereule Tyto alba – 796 Stück
Malayen-Uhu Bubo sumatranus – 8 Stück
Sunda-Fischuhu Ketupa ketupu – 14 Stück
Pagodenkauz Strix seloputo – 95 Stück
Malaien-Kauz Strix leptogrammica – 4 Stück
Schlangenweihe Spilornis cheela – 2 Stück

Sämtliche Vögel waren – mit Ausnahme der Köpfe und Beine – in vollkommen gerupften Zustand, vermutlich um den Käufern Klarheit über die gekaufte Fleischmenge zu bieten (Bild 1 & 2).

Gegen einen Mann wurde Anklage erhoben wegen Verstoßes gegen die nationale Gesetzgebung zum Schutz von freilebenden Tieren (Wildlife Act Nr. 76/1972). Der Angeklagte erklärte sich für unschuldig und wurde gegen eine Kaution von M$ 19.000 (ca. 4.1360 € in Nov. 2008) freigelassen. Bis zum Erscheinungsdatum dieses Artikels hat noch keine Gerichtsverhandlung stattgefunden.

Körperteile von anderen geschützten Tierarten sowie einzelne lebende Exemplare wurden ebenfalls beschlagnahmt, darunter 1 Malaysisches Schuppentier Manis javanica, 1 Malaysisches Stachelschwein Hystrix brachyura, 1 Großkantschil Tragulus napu, ca. 6 Netzpythons Python reticulatus, 51 Bengalen-Warane Varanus bengalensis, 5 Wildschweine Sus scrofa (vier davon lebende Jungtiere) sowie die Hinterbeine eines Malaienbären Helarctos malayanus.

Aufgrund von Erkenntnissen, die bei der ersten Razzia gewonnen wurden, beschlagnahmten Perhilitan-Beamte in der Stadt Sagamat, die sich auch in der Provinz Johor befindet, eine zweite Ladung. Diese bestand aus 7.093 Bengalen-Waranen. Es wurde dieses Mal niemand verhaftet. Die noch lebenden Warane wurden freigelassen.

Zwei Monate später konnte eine weitere erfolgreiche Aktion durch Perhilitan durchgeführt werden, diesmal in einer Autowerkstatt in der Provinz Kuantan. Beschlagnahmt wurden 319 gerupfte, nicht weiter identifizierte Eulenkadaver, 25 Hinterbeine und 22 Tatzen des Malaienbärs sowie 2.330 lebende Bengalen-Warane.

Die erwähnten Fälle sind die ersten, bei denen nachgewiesen wurde, dass Eulen für den Verzehr gejagt wurden, und stellen auch die ersten Fälle dar, bei denen dermaßen große Zahlen von Eulen gewildert wurden. Es wird angenommen, dass die Eulen in Malaysia gefangen wurden, was die Behörden durch DNA-Tests bestätigen lassen wollen.

Alle diese Lieferungen sollten aus Malaysia herausgeschmuggelt werden, wahrscheinlich nach China, wobei die beschlagnahmten Eulenkadaver auf einen neuen Trend beim chinesischen Konsum von „Buschfleisch“ bzw. „Wildfleisch“ hindeuten könnten.

In November 2007 wurden in China zwei Personen festgenommen, die im Besitz von 62 geschützten Eulen waren. Die Festgenommenen gaben an, dass die Eulen für Restaurants der Stadt Guangzhou in der chinesischen Provinz Guangdong bestimmt waren (Quelle: http://news.xinhuannet.com/newscenter/2007-12/01/content.7180115.htm). Mehr Monitoring und Recherche zu diesem Thema sind notwendig.

Die Halbinsel Malaysia beherbergt 16 Eulenarten, die allesamt durch den malaysische Protection of Wildlife Act 1972/Act Nr. 76 (Gesetz zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt) geschützt sind, und die auch alle im Anhang II des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES) stehen. Eine Verletzung des Protection of Wildlife Acts wird mit einem Bußgeld von nicht weniger als M$ 3.000 (ca. 691,72 €) oder nicht mehr als zwei Jahren Gefängnisstrafe oder mit beidem bestraft.

Danksagung
Großer Dank gebührt Hn. Dr. Richard Thomas, der hilfreiche, kritische Anmerkungen zum ersten Entwurf gegeben hat, sowie dem Department of Wildlife and National Parks, Peninsular Malaysia.




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